nachhaltige küche: so richten Sie ihre küche ökologisch ein
Entdecken Sie viele spannende Themen rund um das Thema Nachhaltigkeit
- Nachhaltig kochen – Tipps und Tricks für umweltbewusstes Kochen
- Energiesparen beim Kochen: So gelingt es jedem!
- Nachhaltige Rezepte: umweltbewusst und lecker kochen
- So gelingt das Wasser sparen in der Küche
- 10 Tipps für mehr Nachhaltigkeit in der Küche
- Klimafreundliche Rezepte: So gestalten Sie Ihr Essen umweltbewusster
- 10 Tipps für klimafreundliches Kochen
- Umweltfreundliche Rezepte: gutes Essen, gute Laune, gutes Klima
Was bedeutet nachhaltige Küche?
Die nachhaltige bzw. ökologische Küche ist umfassend. Das beginnt bei der Wahl der Küchenmöbel, die ressourcenschonend hergestellt sein sollten, und führt über die Benutzung möglichst energieeffizienter Küchengeräte sowie die ökologische Reinigung bis hin zum Einkauf. Nahrungsmittel ohne Verpackung, regionale und saisonale Lebensmittel, so wenig Fleisch wie möglich, Mülltrennung, die Vermeidung von Kunststoff aller Art, Konserven im Glas statt in der Dose – all diese Dinge und noch viel mehr gehören dazu, wenn die Küche nachhaltig sein oder werden soll. Und auch die Benutzung eines Einkaufszettels zur Vermeidung ungeplanter Einkäufe, von denen später einige weggeworfen werden müssen. Denn die Entsorgung von verdorbenen Lebensmitteln, die Sie nicht brauchen, drückt die Nachhaltigkeitsbilanz einer Küche.Definition von Nachhaltigkeit in der Küche
Das „Lexikon der Nachhaltigkeit“ beschreibt den Begriff damit, dass Ressourcen und Güter geschützt werden und dass der Fortbestand von Bezugsobjekten gewährleistet wird. Zu dieser Definition gehört außerdem, dass nicht mehr verbraucht wird, als durch regeneratives Wachstum entstehen kann. Auf die Küche bezogen heißt das: Küchenmöbel müssen aus einer ressourcenschonenden Herstellung stammen, dass die verwendeten Elektrogeräte – also Herd, Backofen, Kühlschrank und Gefriertruhe, aber auch Toaster, Mixer und andere Kleingeräte – einerseits möglichst wenig Strom verbrauchen und andererseits einen langen Lebenszyklus besitzen. Und auch kleinere Küchenartikel wie Behälter, Kochlöffel & Co. können und dürfen wir nicht ausblenden. In der nachhaltigen Küche sind diese Gegenstände nicht aus Plastik und Kunststoff, sondern aus Glas und zertifiziertem Holz gefertigt. Das ist die eine Seite.
Die andere Seite: Eine Küche, deren bloße Einrichtung man als nachhaltig bezeichnen könnte, ist deswegen aber noch lange keine ganzheitlich nachhaltige, ökologische Küche. Denn es geht auch um die Nutzung der Küche und Küchengeräte, um den Verbrauch von Wasser und Strom. Dabei spielt beispielsweise auch die Spülmaschine eine Rolle. Es geht zudem darum, was wir einkaufen, wie wir die Lebensmittel lagern und ob wir Nahrungsmittel wegwerfen müssen. Es geht außerdem um die Vermeidung und die richtige Trennung von Müll – und darum, wie wir putzen. Die nachhaltige Reinigung der Küche durch abbaubare Reinigungsmittel gehört nämlich auch zum ganzheitlichen Konzept ökologischer Küchen.
Die Vorteile einer nachhaltigen Küche
Das Prinzip der Nachhaltigkeit zeichnet sich dadurch aus, dass es nicht nur der Umwelt zugutekommt und Ressourcen schont. Nein, auch Menschen profitieren davon. Wir zeigen Ihnen, woran das liegt.
Die Herstellung nachhaltiger Küchenmöbel und Küchengeräte erfolgt mit Materialien, die entweder natürlichen Ursprungs sind – bei Möbeln etwa Holz aus zertifizierter Forstwirtschaft, Stein, Bambus oder ähnliche Stoffe – oder die möglichst wenige oder gar keine Schadstoffe enthalten. Denn bei der Nutzung der Möbel und Geräte werden diese Schadstoffe laufend freigesetzt, was sich negativ auf unsere Gesundheit auswirkt. Die für die Möbel verwendeten Materialien sind übrigens nur dann nachhaltig, wenn der Transportweg bis zur Stätte der Verarbeitung nicht weit und die Schadstoffemission dementsprechend gering ist.
Natürlich spielen auch die Qualität und die Verarbeitung eine wichtige Rolle. Nachhaltig sind Möbel, Geräte und Materialien nämlich erst, wenn Sie sie nicht regelmäßig neu anschaffen müssen. Robuste Produkte sparen auf lange Sicht bares Geld. Beim Kauf von großen Elektrogeräten für die Küche sollte darüber hinaus die Energieeffizienzklasse im Vordergrund stehen. Dieses Kriterium gibt Ihnen Auskunft darüber, wieviel Strom, Kühlschränke, Spülmaschinen oder Gefrierschränke verbrauchen. Das ist nicht nur umweltfreundlich, sondern finanziell für Sie sinnvoll, schließlich müssen Sie die verbrauchte Energie ja bezahlen.
Zur nachhaltigen Küche gehören natürlich auch Rezepte, die umweltfreundlich, klimafreundlich und nachhaltig sind. Diese Rezepte beginnen bereits bei den Zutaten, also beim Einkauf, wofür obige Liste einige Beispiele liefert. Nachhaltiges, klima- und umweltfreundliche Rezepte berücksichtigen aber auch, dass beispielsweise der Ofen nicht stundenlang genutzt werden muss oder dass in erster Linie nicht nur regionale, sondern auch saisonale Nahrungsmittel verarbeitet werden. Den geringsten CO2-Abdruck besitzen übrigens Möhren und Weißkohl.
Und auch die bewusste Lagerung von Lebensmitteln stellt ein Kriterium für die nachhaltige Küche dar. Indem Sie eine gute Strategie entwickeln, Nahrungsmittel aufzubewahren, schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe. Denn zum einen müssen nicht alle Lebensmittel im Kühlschrank aufbewahrt werden, weil dadurch der Stromverbrauch dieses Geräts immer höher ist – und weil manche Lebensmittel wie etwa Brot im Kühlschrank schneller verderben. Noch nicht einmal Tomaten und Bananen sollten Sie im Kühlschrank aufbewahren. Zum anderen ist es durchaus sinnvoll, im Rahmen der Lagerung auf Kunststoff- und Plastikschalen zu verzichten, weil Sie dadurch vermeiden, dass Sie Mikroplastik verzehren. Dieses dringt nämlich während der Aufbewahrung in den entsprechenden Behältern in die Nahrung ein. Wer bei der Lebensmittellagerung stattdessen auf Produkte wie Glas, Keramik oder Ton setzt, nutzt die Nachhaltigkeit dieser Materialien für sich. Das gilt übrigens auch für Pfannenwender, Kochlöffel und vergleichbare Küchenhelfer.
Schlussendlich bietet auch das Putzen der Küche mit biologisch abbaubaren und nachhaltigen Reinigungsmitteln Vorteile – für die Möbel, Arbeitsgeräte und Aufbewahrungsbehälter einerseits und für Sie als Nutzer andererseits. Wer aggressive Putzmittel verwendet, um die Küche zu reinigen, riskiert, dass die Kücheneinrichtung durch die in den Präparaten verarbeiteten Chemikalien angegriffen werden. Ökologisch abbaubare Reinigungsmittel dagegen schonen die Materialien. Für Sie selbst sind umweltschonende Mittel natürlich ebenfalls von Vorteil, da sie etwa für die Atemwege und die Haut verträglich sind. Und nicht zuletzt senken Sie die Belastung des Abwassers deutlich, wenn Sie Ihre Küche natur- und umweltschonend reinigen.
Nachhaltigkeit im Vergleich zu traditionellen Küchen
In Küchen, die nicht im nachhaltigen Stil angefertigt oder ausgestattet sind, sind die Belastungen für Umwelt und Mensch oft um ein Vielfaches höher. Das beginnt bei den Küchenmöbeln und Arbeitsoberflächen, die nicht selten mit Industrielack überzogen sind. Zudem enthalten die Sperrholz- und Spanplatten oft Stoffe wie Styrol oder Formaldehyd, die als Lösungs- oder Bindemittel verwendet werden. Bei der Nutzung werden diese Stoffe dann freigesetzt. Das gilt auch – wie oben beschrieben – für Kunststoffe, Mikroplastik oder Chemikalien, die in Behältern, Kochutensilien oder Elektrokleingeräten enthalten sind.
Wenn Sie in Ihrer Küche nur auf die kurzfristige Ersparnis setzen, indem Sie sich für eine billige und nicht nachhaltige Einrichtung entscheiden, ist das langfristig nicht nur in gesundheitlicher Hinsicht, sondern auch finanziell nachteilig. Denn zum einen gehen günstige Produkte einfach schneller kaputt, Sie müssen sie also relativ oft ersetzen. Zum anderen besitzen elektrische Küchengeräte, ob klein oder groß, fast immer eine deutlich schlechtere Energieeffizienzklasse als ihre nachhaltigen Pendants. Sie verbrauchen also wesentlich mehr Energie, was sich wiederum in Ihren Stromkosten negativ bemerkbar macht.
Für den Herd gibt es übrigens auch nachhaltige Kriterien. Traditionelle Küchen sind in der Regel mit einem Elektroherd mit Ceranfeld ausgestattet, bei dem ein Großteil der Hitze verloren geht. Das bedeutet, dass Sie erstens mehr Energie zur Zubereitung der Speisen aufwenden müssen. Zweitens entstehen relativ hohe Kosten. Deutlich besser, weil günstiger ist der Gasherd. Die stufenlose Regulierung und die sofortige Hitzeentwicklung nach dem Befeuern machen es möglich. Und auch Induktionsfelder sind gegenüber Ceranfeldern im Vorteil.
Wie Sie Ihre Küche nachhaltig einrichten
Irgendwo muss man ja beginnen, wenn man die Küche nachhaltig einrichten und gestalten möchte. Warum also nicht mit der Wahl der ökologischen Küchenmöbel? Dazu gehören nicht nur Schränke und Arbeitsplatten, sondern auch der Küchentisch und die Stühle. Nachhaltig sind Küchenmöbel aber längst noch nicht, wenn sie einfach aus Holz bestehen – es gehört mehr dazu.
Auswahl nachhaltiger Küchenmöbel
Zwar zählt Holz naturgemäß zu den nachwachsenden Ressourcen, doch wenn es aus Regionen stammt, wo Raubbau betrieben, in denen Wald großflächig gerodet wird, um beispielweise Platz für Viehweiden zu gewinnen, dann kann keine Rede sein von Holz als nachhaltigem Material. Achten Sie darauf, dass das Holz als Rohmaterial Ihrer Küchenmöbel mit einem Siegel ausgezeichnet ist, etwa mit den Zertifikaten FSC und PEFC. Damit stellen Sie für Ihre Küche sicher, dass das Holz für Ihre Küchenmöbel von Herstellern stammt, die mindestens einzelne Möbel klimaneutral produzieren, ihren CO2-Ausstoß innerhalb festgelegter Fristen ausgleichen oder zumindest offen mit ihren CO2-Emmissionen umgehen (und sich gleichzeitig bemühen, diese zu senken).Es gibt darüber hinaus noch weitere Siegel wie das Goldene M, ÖkoControl, Blauer Engel, Eco-Institut oder PEFC. Später kommen wir noch zu deren Bedeutung und welche Anforderungen Möbelhersteller erfüllen müssen, um die Auszeichnungen für ihre Möbel zu erhalten.
Es muss aber nicht immer Holz sein. Gerade für Ihre Arbeitsplatte gibt es heute gute Alternativen. Zum Beispiel Neolith, ein keramisches Material, das wie Stein aussieht und sich auch so anfühlt. Es ist enorm widerstandsfähig, recycelbar und wird aus Kiesel, Feldspat, Ton und Mineraloxiden zusammengemischt. Und auch Naturstein eignet sich hervorragend, da dieser nicht zusammengesetzt ist und mit dementsprechend äußerst niedrigem Energieaufwand hergestellt werden kann.
Tipps für die Wahl von ökologischen Materialien
Bei der Auswahl der passenden Materialien für Ihre nachhaltige Küche können Sie sich zum einen an den genannten Punkten orientieren. Zum anderen sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Ihnen das Design zusagt – und zwar ohne Kompromisse. Es geht ja auch auch darum, dass Sie sich in Ihrer ökologischen Küche wohlfühlen und sich dort gern aufhalten. Sorgen Sie bei der Auswahl also einerseits auf die genannten Siegel und chemikalienfreien Materialien, andererseits aber auch für ein Design, das Ihnen bedingungslos gefällt.
Nachhaltige Küchenmöbel gehen oft Hand in Hand mit einem schlichten, eleganten Design. Halten Sie die Einrichtung eher einfach, dann genügen zur Umgestaltung meist ein paar neue Accessoires in der Küche. Das bedeutet ein Minimum an Materialverbrauch und spart nicht nur Ressourcen, sondern auch Geld und Aufwand. Und Einsparungen sind ja ebenfalls nachhaltig.
Denken Sie unbedingt an die Begrünung Ihrer Küche. Wenn Sie ein paar Töpfe mit Kräutern zur Dekoration nutzen, unterstreichen Sie den nachhaltigen Charakter der Küche allein durch diese Art der Bepflanzung – und haben beim Kochen sogar noch einen praktischen Nutzen von diesen Kräutern. Doch nicht nur in kulinarischer Hinsicht profitieren Sie, wenn Sie Ihre Küche begrünen. Pflanzen wie die Birkenfeige, die Calathea, das Einblatt, die Flamingoblume oder verschiedene Zimmerfarne sehen nicht nur hübsch aus, sondern reinigen noch dazu die Luft und machen Ihre Küche dadurch gleich noch ein Stück ökologischer und gesünder.
Denken Sie unbedingt an die Begrünung Ihrer Küche. Wenn Sie ein paar Töpfe mit Kräutern zur Dekoration nutzen, unterstreichen Sie den nachhaltigen Charakter der Küche allein durch diese Art der Bepflanzung – und haben beim Kochen sogar noch einen praktischen Nutzen von diesen Kräutern. Doch nicht nur in kulinarischer Hinsicht profitieren Sie, wenn Sie Ihre Küche begrünen. Pflanzen wie die Birkenfeige, die Calathea, das Einblatt, die Flamingoblume oder verschiedene Zimmerfarne sehen nicht nur hübsch aus, sondern reinigen noch dazu die Luft und machen Ihre Küche dadurch gleich noch ein Stück ökologischer und gesünder.
Nachhaltige Küchengeräte und -utensilien
Die großen Elektrogeräte und die Küchenmöbel prägen den ersten Eindruck einer Küche. Wenn Sie die Küche nachhaltig einrichten möchten, ist es mit ökologische Küchenmöbeln und energiesparenden Geräten allein jedoch noch nicht getan. Denn im Kleinen setzt sich der ökologische Gedanke selbstverständlich fort. Die Rede ist von Behältern und Küchenhelfern wie Pfannenwender, Kochlöffel und dergleichen.Schauen Sie mal in Ihre Schränke und betrachten Sie die Vorratsbehälter, die Sie für Lebensmittel wie Cornflakes, Müsli, Pasta, Knoblauch oder Zwiebeln benutzen. Und finden sich im Kühlschrank nicht womöglich weitere Behältnisse, in denen Sie Käse und Wurst aufbewahren? Vermutlich finden sich dort auch Plastikbehälter. Um eine Küche nachhaltig nennen zu können, ist es unabdingbar, dass Plastikboxen, die der Aufbewahrung von Nahrungsmitteln dienen, aus der Küche verschwinden – zwar nicht sofort, aber spätestens dann, wenn Sie neue Küchenhelfer und Aufbewahrungsmöglichkeiten benötigen. Es gibt nämlich jede Menge hervorragender Alternativen, die für die Lebensmittel gleichzeitig besser sind.
Knoblauch und Zwiebeln halten sich länger, wenn Sie sie in einem verschraubbaren Glas im Kühlschrank aufbewahren, etwa in einem ausgespülten Marmeladenglas. Auch kleine Behälter aus Ton sind hierfür ideal. Unverarbeitete Nahrungsmittel wie etwa Pasta füllen Sie einfach in hohe Glasbehälter um, dadurch haben Sie zusätzlich gleich ein schönes Dekoelement für Ihre Küche. Müsli, Nüsse, Cornflakes und Co. bewahren Sie in Glasbehältnissen viel nachhaltiger auf als in Kunststoffboxen. Das gilt übrigens auch für bereits verarbeitete Lebensmittel, wenn also nach dem Essen ein paar Portionen übrigbleiben. Verwenden Sie zur Aufbewahrung – nicht einmal zur kurzfristigen – ganz generell einfach keine Plastikboxen mehr. Das hat ganz nebenbei einen weiteren Vorteil: Es können kein Mikroplastik und kein Weichmacher in Ihre Speisen gelangen. Bei Frischhalteboxen ist diese Gefahr latent vorhanden. Eine Untersuchung von Ökotest hat ergeben, dass sich Mikroplastik und Formaldehyd bei vielen dieser Produkte durch die tägliche Nutzung herauslösen.
Die wichtigsten Begriffe rund um nachhaltige Küchen
Fachbegriffe rund um Nachhaltigkeit
Wenn Dinge umweltfreundlich hergestellt werden und noch dazu langlebig sind, dann sprechen wir von Nachhaltigkeit. Geprägt wurde der Begriff von Hans Carl von Carlowitz (1645 – 1714). In seinem Werk über die Forstwirtschaft schreibt Carlowitz sinngemäß, dass der Mensch nicht mehr Bäume fällen darf, als Bäume auch wieder nachwachsen können. Die rudimentärste Form des Prinzips. Es dauerte jedoch bis 1972, als der Club of Rome damit begann, mit dem Thema Nachhaltigkeit die Gesellschaft zu sensibilisieren. 1992 schließlich fand der Begriff Erwähnung im UN-Bericht 1992, als Nachhaltigkeit als allgemeingültiges Ziel der Politik gefasst wurde.Lesen Sie im Folgenden in unserer Liste, welche Fachbegriffe aus dem Kosmos der Nachhaltigkeit auch auf nachhaltige Küchen anwendbar sind.
- Ökologischer Fußabdruck: Dabei handelt es sich um einen Indikator, mit dem ausgedrückt wird, dass alle natürlichen, vorhandenen Rohstoffe auf der Erde Platz benötigen, um nachzuwachsen. Mit diesen Rohstoffen werden z. B. Energie und Kleidung produziert, und natürlich auch Lebensmittel. Der ökologische Fußabdruck eines Lebensmittels gibt im engeren Sinn also an, wieviel Fläche es verbraucht. In der allgemeinen Nutzung des Begriffs wird meist jedoch auch eingerechnet, welche Menge an Wasser zur Herstellung benötigt wird und wie hoch der CO2-Verbrauch des Produkts bzw. Lebensmittels ist, bis es vom Ort der Erzeugung zum Ort des Verkaufs gelangt, etwa per LKW, Schiff oder Flugzeug.
- Bienensterben: In der Küche können Sie dazu beitragen, und zwar durch Ihr Einkaufverhalten. Wer Produkte kauft, die aus der industriellen Agrarwirtschaft stammen, trägt dazu bei, dass immer mehr blühende Wiesen verschwinden.
- Biologische Abbaubarkeit: Kunststoffe oder Chemikalien, die in der Küche verwendet werden, sind biologisch nicht abbaubar. Doch es gibt gute Alternativen.
- Abholzung des Regenwalds: Diese wird in erster Linie vorangetrieben, um Weideland für Rinder zu gewinnen. Wer viel Rindfleisch isst, trägt zu dieser Abholzung bei.
- Fairtrade: Niemand kommt gänzlich ohne Produkte aus fernen Ländern aus, denken Sie beispielsweise an Kaffee. Wenn Sie fair gehandelten Kaffee kaufen, dann unterstützen Sie die Idee, die Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern, die Ihren Kaffee oder Kakao produziert haben.
- Kreislaufwirtschaft bzw. Recycling: Damit ist gemeint, dass Ressourcen einem langen Lebenszyklus unterliegen, indem sie immer und immer wieder recycelt und neu verwertet werden. In der Küche können Sie dieses Modell unterstützen, wenn Sie Möbel und Küchenhelfer kaufen, deren Materialien – also zum Beispiel Holz – aus recycelten Hölzern bestehen.
- Lebensmittelverschwendung: Sicher, es kann schon mal passieren, dass Sie verdorbene Lebensmittel wegwerfen müssen. Gerade unbehandeltes Obst und Gemüse vom Markt verdirbt oft rascher. Kaufen Sie daher immer nur die Menge an Nahrungsmittel, die unbedingt sein muss.
- Massentierhaltung: Wer kein Fleisch isst, trägt auch nicht zu dieser Haltungsform bei, die selten artgerecht ist. Auch der Verzehr kleinerer Fleischmengen hilft, diese Haltungsform nicht zu unterstützen – wenn das Fleisch aus einer Bio-Aufzucht und nach Möglichkeit auch von einem Hof aus der Region stammt.
- Mikroplastik: Die winzigen Teilchen aus Kunststoff – meist kleiner als ein halber Millimeter – lösen sich aus Plastikboxen, wie wir sie zur Aufbewahrung von Zutaten und Speisen häufig nutzen.
- Ökologischer Landbau: Bewirtschaftung von Agrarland in einer Weise, die mit der Natur im Einklang steht. Sie können es unterstützen, indem Sie zertifizierte Bio-Produkte kaufen.
- Pestizide: In der nachhaltigen Küche verzichten Sie auf Lebensmittel, die aus einer Herstellung kommen, in der Pestizide verwendet werden. Obst zum Beispiel ist unbehandelt viel besser und gesünder.
- Überfischung: Sie essen gern Fisch? Damit das auch so bleibt, das Angebot an Fisch und Meeresfrüchten weiterhin vielfältig sein kann und die Fischbestände geschützt werden, sollten Sie bedrohte Fischarten wie den Tunfisch oder den Aal links liegen lassen.
- MSC-Zertifizierung: Achten Sie beim Fischkauf auf das MSC-Siegel. Es steht für nachhaltigen Fischfang und ist für die weltweiten Bestände verträglicher als andere Fangarten.
- Aquakulturen: Fisch aus kontrollierter Zucht, der sogenannten Aquakultur, schützt die Bestände von Wildfischen. Dieser Mär sollten Sie keinen Glauben schenken, wenn Sie nachhaltig kochen möchten. Denn in Aquakulturen wird meist Fischmehl verfüttert, das aus Wildfang stammt.
- Unverpacktladen: Es gibt Einzelhändler, die ihre Produkte ohne Verpackung anbieten. Für die nachhaltige Küche optimal.
- Vegetarismus: Verzicht auf Fleisch und Fisch sowie Meerestiere.
- Veganismus: Kompletter Verzicht auf tierische Lebensmittel.
- Zero Waste: Null Müll ist wohl ein Ding der Unmöglichkeit, aber wenn Sie versuchen, so wenig Abfall wie möglich zu produzieren, dann kommen Sie dem Ziel zumindest nah. Die Folge: Sie vergeuden noch weniger Ressourcen und leisten damit einen großen Beitrag zu einer nachhaltigen, ökologischen Küche.
Zertifikate und Klassifizierungen
Über Zertifikate und Klassifizierungen für Küchenmöbel und Co. haben wir vorhin ja schon einmal gesprochen. An dieser Stelle möchten wir näher auf eine kleine Auswahl verschiedener Siegel und Gütezeichen eingehen.
- Emissionslabel DGM: Die Abkürzung DGM steht für „Deutsche Gütegemeinschaft Möbel“. Das Label berücksichtigt die Schadstoffe, die nach dem Kauf des Möbelstücks in der Küche emittiert werden, es soll Sie also vor gesundheitlichen Beeinträchtigungen schützen. Wenn Möbelstücke bzw. Küchenmöbel etwa Klebstoffe oder andere Mittel enthalten, die freigesetzt werden und gesundheitsschädlich sind, erhalten die Möbel dieses Label selbstverständlich nicht.
- Goldenes M: Beim Goldenen M handelt es sich um ein etwas allgemeiner gehaltenes Gütezeichen. Im Prinzip ist das Label eine Bestätigung, dass das gefertigte Möbelstück moderne Qualitätsansprüche erfüllt; vergeben wird es ebenfalls von der DGM.
- Blauer Engel: Ein Umweltzeichen, das nur Küchen erhalten, die als besonders umweltfreundlich gelten. Parallel dazu muss eine ganze Reihe von Anforderungen des Gesundheits- und Arbeitsschutzes im Produktionsprozess erfüllt sein, um die Auszeichnung zu erhalten.
- GS-Gütesiegel: Um dieses Label zu erhalten, müssen Möbel bestimmte Bedingungen hinsichtlich der Sicherheit, der Belastbarkeit und der Konstanz des Materials erfüllen.
- PEFC: Diese weltweit größte Gesellschaft zur Sicherstellung und Verbesserung der nachhaltigen Bewirtschaftung des Waldes. Das PEFC-Siegel wird nur auf Möbeln angebracht, wenn 70 Prozent oder mehr des im Möbelstück verarbeiteten Holzes PEFC-zertifiziert ist.
- FSC: Die Abkürzung steht für „Forest Stewardship Council“. Dieses älteste, seit 1993 vergebene Siegel für die nachhaltige Holznutzung bzw. Waldwirtschaft erhalten Möbel, aber auch Bleistifte, Spielzeuge und Bücher, deren Holz aus Wäldern stammt, die verantwortungsbewusst bewirtschaftet werden.
- RAL: Gütezeichen Möbelherstellung klimaneutral: Die Vergabe dieses Siegels beruht darauf, dass das produzierende Unternehmen klimabilanziell neutral ist. Oft wird das durch CO2-Zertifikate erreicht.
- ÖkoControl: Dieses Gütesiegel erhalten Möbel, wenn sie so gut wie schadstofffrei sind und auch nachwachsenden Rohstoffen angefertigt wurden, die nicht aus dem Raubbau stammen.
- Eco-Institut: Das Institut prüft u. a. Möbel auf Schadstoffe wie Chemikalien. Ist ein Produkt besonders emissionsarm und enthält kaum oder keine Schadstoffe, erhält es das Prüfzeichen ecoINSTITUT-Label.
Fazit
Warum sich eine nachhaltige Küche lohnt
Längst nicht mehr nur jüngeren Menschen sind nachhaltige Themen wie Umweltschutz und die Vermeidung von Ressourcenverschwendung wichtig. Und da wir die meiste Zeit zuhause verbringen, in den eigenen vier Wänden, sollte nachhaltiges und ökologisch bewusstes Handeln auch genau hier beginnen. Ein zentraler Ort ist dabei die Küche. Galt früher billig als nahezu einzig gültiges Kriterium für die Einrichtung einer Küche, so ist diese Einstellung bei vielen Menschen der Erkenntnis gewichen, dass wir um den Schutz von Umwelt und Natur und um den schonenden Umgang mit Ressourcen nicht herumkommen.
Das bedeutet nun nicht, dass Sie sämtliche, in Ihrem Besitz befindliche Küchenhelfer aus Plastik – Pfannenwender, Kochlöffel, Salatbesteck und dergleichen mehr – nun direkt entsorgen müssen, es geht nur um die Einrichtung einer neuen Küche. Und da zahlt es sich aus, nachhaltig zu denken und auf Produkte zu setzen, die keine Schadstoffe enthalten, möglichst ohne viel CO2-Emissionen hergestellt werden und aus zertifiziert nachhaltigen Materialien gefertigt sind. Das ist nicht nur gut für die Umwelt und Ihre Gesundheit. Langfristig gesehen schont dies auch Ihren Geldbeutel. Denn nachhaltig produzierte Artikel halten oft länger als Plastikprodukte, die schnell spröde werden und darüber hinaus auch permanent Kleinstpartikel an die Umgebung verlieren, das sogenannte Mikroplastik. Elektrogeräte jeder Größe sind in einer nachhaltigen Küche energieeffizient, und wenn Sie auch beim Einkauf von Lebensmitteln, bei deren Lagerung und beim Reinigen der Küche etwas achtsam sind, dann erfüllen Sie bereits die entscheidenden Kriterien für eine nachhaltige Küche.
Die Vorteile einer solchen liegen auf der Hand. Wir schonen Umwelt, Ressourcen und unsere Gesundheit und sparen langfristig auch Geld ein.
99 Prozent der Hölzer, die wir verarbeiten, stammen aus zertifizierten Quellen mit möglichst kurzen Transportwegen. Seit Januar 2021 beziehen wir unseren Ökostrom aus erneuerbaren Energiequellen. Mehr als 99 Prozent der Wärme, die wir benötigen, beziehen wir aus der Verbrennung von Holzverschnitt. Unsere Büros und Hallen sind mit LED-Lampen ausgestattet und die verwendeten Spanplatten, die in der Produktion zum Einsatz kommen, bestehen zu 50 Prozent aus recyceltem Holz. Zudem sparen wir Verpackungsmaterial, wo immer das möglich ist, und kompensieren jenen Teil des CO2-Ausstoßes, der leider unvermeidlich bleibt, mit der Unterstützung eines ökologischen Projekts in Uruguay.
Nicht zuletzt regen wir unsere Belegschaft dazu an, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu kommen, wenn möglich. Auch Home-Office ist ein zentraler Bestandteil unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Meetings halten wir online ab. Unsere Mitarbeiter sind die wertvollsten Ressourcen im Unternehmen, weswegen für Nolte Küchen Arbeitssicherheit, Chancengerechtigkeit, Unternehmensgerechtigkeit und Menschenrechte höchste Priorität besitzen.
Wir sind ein klimaneutrales Unternehmen mit dem langfristigen Ziel, auch unsere Produkte komplett klimaneutral zu produzieren.
Wenn Sie mehr über das Engagement zum Thema Nachhaltigkeit von Nolte Küchen erfahren Sie im Nachhaltigkeitsbericht für das Jahr 2022 das Sie hier herunterladen können.